Stephan Vuckovic in den Fußstapfen von Stéphane Franke, da kann man sich ja schon vorher denken, was dabei rauskommt. Wem von beiden man jedoch bei diesem Vergleich mehr Unrecht tut, dem Triathlon Silbermedaillen-Gewinner von Sydney 2000 oder dem mehrmaligen Dt. Meister und HES-Konsumenten mit einer Marathon-Bestleistung von 2:11:26, das ist eine sehr subjektive Entscheidung.
Auf den Mund gefallen, ist jedenfalls keiner von beiden. Im Fall von Vucko durfte ich dies persönlich bei meinem ersten Start über die Triathlon-Langdistanz erfahren, als er meinen Lauf-Auftritt neben Chrissie Wellington mit einem 'Der hat wohl ein Ego-Problem!' kommentierte, da ich mich offensichtlich nicht von einer Frau überholen lassen wollte oder konnte.
Vielleicht war es ja wirklich ein bisschen frech von mir, neben Chrissie herzulaufen, jedenfalls hab ich sie weder behindert noch irgendwie angequatscht. Ganz im Gegenteil: Sie fragte mich mehrmals nach der Laufzeit, wobei ich nach 6 Stunden Wettkampf doch etwas Schwierigkeiten hatte, 4:15min mit dem Faktor 1,609 zu multiplizieren. Nun denn, als Mathematiker darf man sich schon mal ne Schwäche im Kopfrechnen zugestehn.
Apropos Schwächen: Nachträglich war ich doch etwas überrascht, wie gut sich der Beinahe-Präsident unseres BWTV mit meiner Psyche auskennt ... Ob er hier wohl etwas projiziert hat? Honi soi qui mal y pense.
Nachdem einige Bekannte aus meinem Umfeld beim HR intervenierten, kramten Vucko und Co. meine fast schon veraltete Marathon-Bestzeit von 1994 hervor und kommentierten dies auch entsprechend über den Äther: 'Der konnte wohl mal ordentlich laufen!'
Für mich war diese Episode mehr als ein Ansporn, meine Marathon-Bestzeit nochmals anzugreifen. Und für diesen Erfolg ist fast jedes Mittel recht.